Line Blade – Test (latest)
Der Line Blade ist ein unkonventioneller, moderner Carver: 95‑mm All‑Mountain, riesige Schaufel, enger Multi‑Radius und eine lebendige Titanal‑Einlage. Das Paket liefert extrem schnelle Schwungeinleitung, kräftigen Kantenhalt und ein verspieltes, kreatives Fahrgefühl auf der ganzen Piste.
Wichtigste Punkte
- Suchtfaktor‑Carve : Kurzer Radius + breite Schaufel = blitzschnelles Einlenken mit starkem Biss.
- Verspielt und stabil : Gas Pedal Metal (Titanal) bringt Pop und Torsionshalt ohne träge zu wirken.
- Kein GS‑Geschoss : Bei sehr hohem Tempo/Eis weniger Dämpfung als echte On‑Piste‑Boliden.
Design-Highlights
- Riesige Schaufel (~154 mm) + 95 mm Taille: begünstigt frühes Greifen der Schaufel und Vertrauen in gemischtem Schnee.
- Gas Pedal Metal: ausgedünntes Titanal für Torsionssteifigkeit und Rebound ohne unnötiges Gewicht.
- 5‑Cut Sidecut: mehrere Radien für intuitive Schwungformen von kurzen Slashes bis mittleren Bögen.
Fahreindruck
- Piste: Der Blade lebt für kurze bis mittlere Radien. Für 95 mm ist der Kantenhalt stark; er „zieht“ dich förmlich in den nächsten Schwung. Das Heck stützt, bleibt aber fehlerverzeihend.
- Variabel/weich: Die große Schaufel hilft in Sulz, Frühjahrsfirn und ein paar cm Neuschnee. In schwerem Haufen kann sie bei zu viel Druck abgelenkt werden.
- Tempo: Stabil bis hohes Reisetempo; fürs kompromisslose GS‑Heizen fehlt die Panzer‑Dämpfung dedizierter Hard‑Snow‑Ski.
- Buckel/Bäume: Fahrbar, doch die Mega‑Schaufel verlangt saubere Linien und Timing; es gibt leichtere Buckel‑Werkzeuge.
Vergleiche
- Black Crows Mirus Cor: Ähnliche „Fun‑Carve“-DNA. Schmaler und lockerer; der Blade wirkt kräftiger mit mehr Biss.
- Elan Ripstick 96: Leichter und off‑piste‑freundlicher, aber weniger „locked‑in“ auf Eis.
- K2 Disruption 78Ti: Deutlich präziser und gedämpfter auf Eis, dafür spürbar weniger verspielt.
- Line Blade Optic 96: Mehr Dämpfung/Top‑End‑Stabilität; weniger von der extremen Carve‑Persönlichkeit des Blade.
Für wen (und für wen nicht)?
- Top für: Fortgeschrittene bis Experten, die energiegeladene Kurz‑/Mittelradien und kreatives Carven über den ganzen Hang lieben.
- Weniger ideal: Eisharte Regionen oder Fahrer, die lange, sehr schnelle GS‑Bögen priorisieren. Schwere Charger greifen eher zum Blade Optic 96 oder einem rennnahen Frontside‑Ski.
Größe & Montage
- Länge: Zwischen Größen? Eher größer wählen – der kurze Radius liefert genug Agilität und effektive Kantenlänge.
- Montage: Werksmarkierung passt. −0,5 bis −1 cm beruhigt das Fahrverhalten für aggressive Fahrer.
Spezifikationen und Bedeutung
- Schaufelbreite: ~154 mm (176 cm) – frühere Einleitung und besseres Aufschwimmen im Weichen.
- Taillenbreite: 95 mm – All‑Mountain‑Stabilität ohne träge Kantenwechsel.
- Endenbreite: ~124 mm – stützende Schwungausgänge mit gutmütiger Freigabe.
- Radius: ~13,5 m (176 cm), Multi‑Radius – spritzige Richtungswechsel und variable Schwungformen.
- Gewicht: ~1850 g pro Ski (176 cm) – genug Masse zur Beruhigung, dennoch lebendig.
- Rocker: Directional Rocker/Camber/Rocker – schnelle Einleitung, starker Kantengriff unterm Fuß, weiche Ausleitung.
- Längen: 169, 176 cm – länger = mehr Stabilität und Auflage.
Hinweis: Werte variieren je nach Jahr und Länge; hier ein repräsentativer 176‑cm‑Stand.
Häufige Fragen
F: Wie schlägt sich der Line Blade auf Eis?
A: Für 95 mm beeindruckend, dank Titanal und aggressivem Sidecut. Für maximale Ruhe auf blankem Eis bei sehr hohem Tempo bleibt ein schmaler On‑Piste‑Ti souveräner.
F: Taugt der Line Blade abseits der Piste?
A: Bis ein paar Zentimeter Neuschnee und im Frühjahrsfirn ja. In tiefem oder schwerem Verspurten kann die große Schaufel abgelenkt werden; breitere, stärker gedämpfte Ski sind hier besser.
F: Welche Bindung/Montageposition?
A: Stabile Alpine/All‑Mountain‑Bindung passt gut. Empfohlene Markierung für die meisten; −0,5 bis −1 cm beruhigt für harte Fahrer.