Black Crows Corvus – Testbericht
Überblick
Die 5. Generation des Black Crows Corvus ist ein direktionaler Big-Mountain-Freerider für Tempo, Laufruhe und sichere Pivot-Kontrolle in steilem, wechselhaftem Schnee. Mit 110 mm Mittelbreite, langem Radius und progressivem Tip-/Tail-Rocker über Camber vereint er Stabilität mit ausreichend Handlichkeit für enge Linien. Klare Charger-DNA, weniger verspielt.
Auf der Piste/abseits
- Powder & weich: Doppelrocker und 110 mm sorgen für Auftrieb; nicht so surfy wie 115–120 mm, aber sehr gelassen und berechenbar.
- Zerfahren & wechselhaft: Gewicht/Dämpfung beruhigen Bruchharsch und Windpress. Liebt geschnittene oder große Driftbögen—mit Tempo belohnen.
- Piste & hart: Für die Breite gute Kantenhaltung dank Camber. Am stärksten in langen GS-Schwüngen; kurze, langsame Schwünge erfordern mehr Einsatz. Nicht für blankes Eis.
Für wen (und nicht)
- Ideal: Aggressive All-Mountain-/Freeride-Fahrer, die Stabilität vor Verspieltheit stellen und große Linien in Mixed Conditions fahren.
- Weniger ideal: Niedriges Tempo, Park/Switch, sehr kurze Schwünge, viel Touren (dafür Corvus Freebird).
Spezifikationen erklärt
- Rocker-Profil (Tip/Tail + Camber): Schnelles Aufschwimmen, leichter Schwungeinstieg; Camber bringt Biss und Rebound auf hart.
- 110 mm Mitte: Viel Auftrieb ohne extreme Trägheit von Kante zu Kante.
- Langer Radius (~25 m): Ruhe und Vertrauen bei Speed; bevorzugt größere Radien.
- Gewicht (~1,85–2,2 kg pro Ski je nach Länge): Mehr Dämpfung und Laufruhe, weniger Pop/Spiel.
- Aufbau (Pappel/Buche + Glas, Titanal-Zone): Gute Torsionssteife, Bindungshalt und Haltbarkeit.
Vergleiche
- Blizzard Cochise 106: Trockener Metall-Charakter, präziser auf hart; Corvus schwimmt/pivotiert leichter in Steilgelände und weichem Schnee.
- Völkl Katana 108: Noch mehr Dämpfung/Top-End; Corvus fühlt sich leichter an und agiler im engen Terrain.
- Nordica Enforcer 110 Free: Verspielter und lebendiger; Corvus ist ruhiger und direktionaler.
Kernaussagen
- Highspeed-Stabilität: Top für große Linien und ruppigen Schnee.
- Pivot-Kontrolle: Erstaunlich flink in Couloirs und zerfahrenem Schnee.
- Direktionaler Fokus: Weniger verspielt; belohnt druckvollen Fahrstil.
Häufige Fragen
F: Welche Länge soll ich beim Black Crows Corvus wählen?
A: Körpergröße oder ±5 cm ist ein guter Start. Länger für Tempo und offenes Gelände; kürzer für Bäume/niedriges Tempo. Durch Rocker fährt er etwas kürzer—nicht zu kurz wählen.
F: Wie fährt der Corvus auf der Piste?
A: Für 110 mm stark—griffig und ruhig bei großen Radien. Kein wendiger Kurzschwung-Spezialist; er mag Tempo und Platz.
F: Taugt er zum Tourengehen?
A: Für kurze Sidecountry-Runden ok, aber das Gewicht ist nicht tourenfreundlich. Für echte Touren: Corvus Freebird.